Fujifilm stellt neue Mittelformatkamera GFX100S II vor

Die spiegellose Systemkamera im Mittelformat mit 102-Megapixel-Sensor, Highspeed-AF und integriertem Bildstabilisator kommt im Juni auf den Markt.

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Fujfilms neue Mittelformatkamera GFX100S II von vorne und leicht schräg oben gezeigt
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Inhaltsverzeichnis

Mit der GFX 100S II bringt Fujifilm eine neue spiegellose Mittelformatkamera heraus, die als kleine Schwester der im Jahr 2023 vorgestellten Fujifilm GFX 100 II zu sehen ist. Mit einem Gewicht von rund 883 Gramm und einer kompakten Bauweise ist sie die leichteste Kamera der Mittelformatreihe.

Die GFX100S II ist wie ihre große Schwester mit dem neu entwickelten 102-Megapixel-Großformatsensor ("GFX 102MP CMOSII") ausgestattet. Dieser ist etwa 1,7-mal so groß wie ein 35-mm-Vollformatsensor und verfügt über eine Grundempfindlichkeit von ISO 80 sowie einen optimierten Dynamikbereich. Darüber hinaus ist die Kamera mit einem Hochgeschwindigkeits-Bildprozessor, dem "X-Prozessor 5", ausgestattet, der für einen besonders schnellen Autofokus sorgt. So stellt der Autofokus mithilfe von KI und maschinellem Lernen nicht auf Augen und Menschen scharf, sondern erkennt auch Tiere, Vögel, Insekten, Drohnen, Autos, Motorräder, Fahrräder, Züge und Flugzeuge. Ein Feature, das alle neuen Fujifilm-Kameras bieten.

Die GFX100S II verfügt über einen integrierten 5-Achsen-Bildstabilisator, der laut Hersteller der fortschrittlichste seiner Klasse ist und bis zu acht EV-Stufen längere Belichtungszeiten ermöglicht – zwei Stufen mehr als beim Vorgängermodell GFX100S. Der bewegliche GFX 102MP CMOSII-Sensor verfügt zudem über eine Pixel-Shift-Funktion. Mit dieser sogenannten „Pixel Shift Multi Shot“-Funktion können 16 RAW-Bilder gemacht werden, wobei der Sensor bei jeder Aufnahme um 0,5 Pixel verschoben wird. Die 16 Bilder können dann in der Nachbearbeitung mit einer „Pixel Shift Combiner“-Software zu einem Bild mit bis zu 400 Megapixeln zusammengesetzt werden.

Die GFX100S II verfüt über einen 3,2-Zoll-Monitor, der sich nach oben und auch nach unten neigen lässt.

(Bild: Fujfilm)

Die Verschlusszeiten der GFX100S II betragen mit dem mechanischen Verschluss 1/4.000 Sekunden und mit dem elektronischen Verschluss 1/16.000 Sekunden, die große Schwester GFX100 II bietet hier sogar beachtliche 1/32.000 Sekunden. Mit der Serienbildfunktion von bis zu sieben Bildern pro Sekunde und mehr als 184 JPEGs oder 30 komprimierten RAW-Bildern in Folge ist die neue Mittelformatkamera zwar auch schnell, aber nicht so schnell wie die GFX100, die acht Bilder pro Sekunde schafft.

Die Kamera ist auch für Videoaufnahmen geeignet und kann Videos in 4K-Qualität mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die Videos werden mit einer Farbtiefe von 4:2:2 und 10 Bit auf der SD-Karte gespeichert, wofür die Kamera über zwei SD-Slots verfügt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Videoaufzeichnung auf einer externen SSD, sodass auch Videos im hochwertigen, aber besonders speicherfressenden Apple ProRes.K Codec möglich sind.

Die GFX100S II hat auf der Oberseite ein übersichtliches Display, das alle wichtigen Kamera-Informationen anzeigt. Hier mit dem GF 1,7/55 mm R WR-Objektiv zu sehen.

(Bild: Fujfilm)

Die GFX100S II soll anspruchsvolle Fotografinnen und Fotografen ansprechen, die Wert auf eine besonders hohe Bildqualität legen, wie beispielsweise Mode- oder Landschaftsfotografen. Gleichzeitig möchte Fujifilm mit dieser spiegellosen Mittelformatkamera einen einfachen und etwas günstigeren Einstieg in die Großformatfotografie ermöglichen.

Die GFX100S II ist ab Mitte Juni 2024 zu einem Preis von rund 5.500 Euro im Handel erhältlich.

Das GF 5,6/500 mm R LM OIS WR ist ein Supertele-Objektiv, das 246,5 Millimeter lang ist und 1.375 Gramm wiegt.

(Bild: Fujifilm)

Passend zur GFX100S II bietet Fujifilm auch ein Super-Teleobjektiv an. Das GF500mmF5.6 R LM OIS WR hat eine Brennweite von bis zu 500 mm, was 396 mm im Kleinbildformat entspricht. Es ist damit das längste Objektiv der GFX-Serie von Fujifilm und wiegt rund 1.375 Gramm. In Kombination mit dem Fujinon Telekonverter GF1.4X TC WR, der die Brennweite des Objektivs verlängert, kann eine maximale Brennweite von 700 mm (entsprechend 554 mm bei Kleinbild) erreicht werden. Die leichte Bauweise, der leistungsstarke Bildstabilisator und der schnelle Autofokus machen das Super-Teleobjektiv besonders für Sport- und Naturfotografen interessant.

Das Fujinon GF500mm ist ab Mitte Juni für rund 3900 Euro erhältlich.

(vat)